: blauhelmeinsatz: wer stoppt rudolf scharping?
Ich war Pazifist. Ich wollte nicht hören, wenn rechte Menschen begeistert von Menschenrechten sprachen in der schönen Hoffnung, andere umbringen lassen zu dürfen zum Beweise ihres eigenen Gutseins. Das hat sich geändert. Ich will jetzt auch töten. Diesen Geisteswandel verdanke ich Rudolf Scharping. Als ich Scharpings Lovestory in der BamS und Bunten sah, begriff ich: Wenn der Verstand schweigt, sprechen die Bilder. Was sprechen sie? Man sieht Rudolf Scharping mit Freizeithemd, kurzen Hosen, Gräfin Pilati, Paul Sahner und anderen Ausrüstungsgegenständen der UÇK. Viele riefen empört: Rudolf Scharping ist ein perverser Krimineller. Oder wahlweise: ein krimineller Perverser. Andere sagen: Rudolf Scharping braucht unseren Schutz und unsere Hilfe. Sonst steckt er ihn rein. In die Gräfin. Und auch noch in den Paul, den alten Ficksahner. Bei der nächsten Homestory. Vor laufenden Kameras. Ich aber sage: Wir brauchen Schutz vor Rudolf Scharping. Wir müssen ihn stoppen. Das sind wir uns und unseren Kindern schuldig. Ich weiß: Das ist nicht nur ein gefährlicher, sondern vor allem ein ekelhafter, ein schmutziger Job. Aber ich mache ihn. Die Zeit drängt, also ziehe ich mir den Eilfix-Blauhelm über, nehme die Insektenpatsche zwischen die Zähne und mache mich auf den Weg. Es ist Erntezeit, der Schnitter geht durchs Korn. Operation „Löffel ab!“ läuft. WIGLAF DROSTE
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