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141 Krebstote bei der Bundeswehr

BERLIN taz ■ Die Zahl geschädigter Soldaten, die von 1958 bis in die Mitte der Achtzigerjahre an Radargeräten der Bundeswehr intensiver radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren, wächst. Das geht aus einem Bericht hervor, den der Rechtsanwalt von Betroffenen gestern in Berlin vorstellte. Insgesamt sind dem „Bund zur Unterstützung Radargeschädigter“ 540 Fälle bekannt, etwa 200 mehr als nach den offiziellen Angaben der Bundeswehr. Davon sind 458 frühere Soldaten an Krebs – zumeist Leukämie oder Lymphdrüsenkrebs – erkrankt. Bereits 141 sind der Krankheit erlegen.

Bei einer Pressekonferenz kritisierten Betroffene das Agieren der Bundeswehr. Die Anerkennung als Wehrdienstbeschädigte verlaufe bürokratisch. Es gebe trotz einer vollmundigen Ankündigung von Verteidigungsminister Rudolf Scharping bisher keine weitere Aussage der Bundeswehr, ob und wann eine Entschädigung gezahlt werde. Sollte sich das bis zum 28. September nicht ändern, werde man Entschädigungsklagen gegen das Bundesverteidigungsministerium einreichen. HEH

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