: Kita für Kinder und Eltern
In Charlottenburg eröffnet ein Kindergarten neuen Typs: Pestalozzi-Fröbel-Haus will Kleine und Große fördern
Am schwersten tun sich die Erzieherinnen noch damit, die ganzen englischen Begriffe ins Deutsche zu übertragen. Heute eröffnet nämlich in Charlottenburg das erste deutsche Early Excellence Centre. Das ist, wörtlich genommen, ein Kindergarten für frühe Spitzenleistungen. Aber mit dieser Übersetzung wären die Macherinnen des Pestalozzi-Fröbel-Kindergartens in der Schillerstraße gewiss nicht zufrieden. Denn in der Einrichtung für derzeit 110 Kinder sollen Zwei- bis Sechsjährige ja nicht zu intellektuellen Überfliegern erzogen werden, sondern sie sollen rundum besonders gefördert weden: emotional, körperlich und intellektuell.
Dabei stehen die Kinder nicht mal allein im Mittelpunkt. Der neue, besser: umgewandelte Charlottenburger Kindergarten ist für beide da, für Kinder und Eltern. Die aus Großbritannien stammende Idee ist, dass Kleinkinder nur dann exzellent gefördert werden können, wenn man Papi und Mami in den Bildungs- und Entwicklungsprozess voll einbezieht. Das will der Kindergarten auf verschiedene Weise erreichen: Es gibt Bildungs-Angebote für die Eltern, und zwar im Kindergarten, das heißt in Räumen, die für Erwachsene da sind. Die Qualifizierung soll später auch auf berufliche Kenntnisse ausgeweitet werden. In Übergangsphasen können Eltern sogar einen Job in der Einrichtung bekommen.
Das Eröffnungsprogramm wird wegen der Anschläge auf die USA um Musik und Tanz gekürzt. Die Vorstellung besonderer pädagogischer Angebote wird stattfinden. Unter anderen wird der Industrielle Heinz Dürr sprechen – für die Heinz und Heide Dürr-Stiftung, die den Modell-Kindergarten in dem kommenden sechs Jahren mit 1,8 Millionen Mark fördert. cif
Kinder- und Familienzentrum, Schillerstraße 61, 15 Uhr
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen