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Rot-Grüne Krisengewinnler

In Krisenzeiten würden Menschen dazu neigen, an Bestehendem festzuhalten, lautet eine Theorie. Was die Hamburg-Wahl betrifft, könnte sie zutreffen. Nach einer heute veröffentlichen Umfrage, der ersten nach den Attentaten in den USA, hat Rot-Grün mit 47 Prozent erstmals einen fünfprozentigen Vorsprung vor CDU und Schill-Partei. FDP und Regenbogen müssen weiterhin um Bürgerschaftsmandate bangen.

Bei der Forsa-Umfrage im Auftrag von Welt, RTL und Radio Hamburg wurden vom 13. bis 17. September 1941 HamburgerInnen befragt. Für die SPD sprachen sich 36 Prozent aus – zwei Punkte mehr als bei der Forsa-Vergleichsumfrage drei Wochen zuvor – die GAL verbessert sich von zehn auf elf Prozent. Der Regenbogen stagniert bei drei, die CDU bei 28 und die FDP bei fünf. Die Schill-Partei kommt nur noch auf 14 Prozent. Die statistische Fehlerquote liegt bei plusminus drei Prozent.

Im direkten Vergleich liegt Bürgermeister Ortwin Runde, den sich 40 Prozent der Befragten weiter als Regierungschef wünschen, vor seinem CDU-Herausforderer Ole von Beust mit 36 Prozent. Einen Politikwechsel wünscht sich weiterhin eine große Mehrheit von 59 Prozent, 38 Prozent wollen alles beim Alten belassen.

Die Wahlbereitschaft ist dieser Umfrage zufolge auf 85 Prozent gestiegen. 1997 lag die Wahlbeteiligung bei nur 68,7 Prozent. smv

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