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Kongo gegen Milizen

Außenminister Okitundu verspricht, 6.000 ruandische Hutu-Kämpfer an UNO oder Ruanda auszuliefern

BERLIN taz ■ Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo will offenbar Ernst mit der Entfernung irregulärer Kämpfer anderer Länder aus ihrer Armee machen. Wie jetzt bekannt wurde, sagte Kongos Außenminister Leonard Okitundu der ruandischen Nachrichtenagentur RNA am Montag, seine Regierung wolle 6.000 ruandische Hutu-Milizionäre der UN-Mission im Kongo oder Ruandas Regierung übergeben. „Unsere Regierung wird nicht mehr zulassen, dass Rebellengruppen aus Nachbarländern ihre Heimatregierung von kongolesischem Territorium aus bekämpfen“, so Okitundu.

Nicht betroffen sind davon allerdings jene Milizionäre, die außerhalb des von der Regierung beherrschten Landesteils aktiv sind, vor allem im Ostkongo. „Wir haben nur 6.000 Milizionäre gefunden, während die ruandische Regierung die Zahl in unserem Land auf 40.000 schätzt“, so der Minister. „Aber Ruanda sollte sich daran erinnern, dass ein Teil unseres Staatsgebietes nicht unter Regierungskontrolle ist.“

Vergangene Woche hatte Kongos Regierung bereits 3.000 ruandische Hutu-Milizionäre aus ihrer Armee entfernt und der UNO übergeben. Die ruandischen Hutu-Milizen im Kongo sind Hauptgrund für die militärische Präsenz der Armee Ruandas im Kongo. EU-Regierungen unterstützen daher einen UN-Demobilisierungsprozess für die Milizen. Das Programm solle „so früh wie möglich mit Hilfe der Regierungen der Region“ umgesetzt werden, sagte der EU-Sonderbeauftragte für das Afrika der Großen Seen, Aldo Ajello, am Mittwoch in Ruanda. D.J.

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