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Inhalte besser als Musik

■ Regenbogen und GAL luden zum letzten Mal zum Wahlkampf

Der Regenbogen ist nicht so schlecht wie die Musik, die auf seinen Wahlkampfveranstaltungen gespielt wird. Nach einer halben Stunde 80er Jahre Widerstandsromantik-Gefiedel besann sich die Bürgerschaftsgruppe bei ihrer Abschlusskundgebung glücklicherweise auf die Politik. Zum letzten Mal vor der Bürgerschaftswahl versuchte der Regenbogen deutlich zu machen, dass „eine Stimme gegen Schill nicht eine Stimme für die Parteien sein kann, die Schills Parolen hoffähig gemacht haben“, so Heike Sudmann. Die Spitzenkandidatin wollte gestern auf dem Paul-Nevermann-Platz die WählerInnen überzeugen, die, um Schill zu verhindern, das kleinere Übel GAL wählen wollen. Der Richter treibe Rot-Grün vor sich her. Den Wahlkampf des Regenbogens bezeichnete Sudmann als einen „Abwehrkampf gegen eine Politik, die Angst schürt“. Wer verhindern wolle, dass sich Rot-Grün weiter nach rechts orientiere, müsse am Sonntag dem Regenbogen seine Stimme geben.

Auch die Vorsitzende des Auschwitz-Kommitees Esther Bejerano setzte sich für den Regenbogen ein. Die Überlebende der KZs Ravensbrück und Auschwitz forderte „konsequent gegen den Rassismus in der Mitte der Gesellschaft vorzugehen“. Hamburg dürfe nicht in die Hände von Rechtspopulisten fallen.

Als letzte Partei hat gestern Abend auch die GAL ihren Wahlkampf offiziell beendet. Im Alsterpavillon diskutierten die Bundesverbraucherministerin Renate Künast, der grüne Innenexperte im Bundestag, Cem Özdemir, und der Vorsitzend des Rates der Islamischen Gemeinden in Hamburg, Mustafa Yoldas, darüber, wie man auf die Anschläge in den USA reagieren solle. aha/miso

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