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Absturz nach Kampf im Cockpit

WASHINGTON afp ■ Die Auswertung des Stimmenrekorders des am 11. September in Pennsylvania abgestürzten Flugzeugs hat Vermutungen über eine Schlägerei an Bord bestätigt. Auf dem Tonband sei ein „wilder Kampf“ während der letzten Minuten des Fluges zu hören, berichtete die New York Times am Samstag unter Berufung auf Ermittler. Deutlich zu vernehmen seien Schläge und Schreie in Arabisch und Englisch. Alles deute darauf hin, dass die Maschine wegen des Kampfes abgestürzt sei. Was genau in den letzten Minuten im Cockpit geschah und wer bis zu den Entführern vorgedrungen war, lässt sich nicht ermitteln. Experten wollen nun versuchen, die Tonqualität der bruchstückhaften Tonbandaufzeichnung zu verbessern, um vielleicht noch weitere Aufschlüsse über den Absturz zu erhalten.

Die am 11. September von Terroristen entführte Maschine war die einzige, die nicht ihr von den Luftpiraten bestimmtes Ziel erreichte, sondern auf freiem Feld abstürzte. Drei andere Flugzeuge rasten in die Türme des World Trade Centers und in das Pentagon. Laut US-Ermittlern hatten mehrere Passagiere offenbar beschlossen, das Flugzeug zum Absturz zu bringen, nachdem Verwandte ihnen per Handy über die Anschläge auf das World Trade Center und das Verteidigungsministerium berichteten. Die Behörden vermuten, dass die abgestürzte Maschine das Weiße Haus treffen sollte.

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