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Irregeleiteter Politiker

Anthroposophen distanzieren sich von Otto Schily

BERLIN taz ■ Das Präsidium des Bundesverbandes Deutscher Anthroposophen (BDA) hat sich am Donnerstag entschieden gegen eine Diffamierungskampagne gewandt, die zurzeit von einschlägigen Medien gegen die Anhänger der anthroposophischen Weltanschauungslehre geführt werde. Man dürfe nicht alle Menschen, die sich entsprechend der Lehre Rudolf Steiners bemühten, höhere seelische Fähigkeiten zu erlangen, pauschal verurteilen, erklärte der Sprecher des BDA, Fritz Eckenga, auf einer Pressekonferenz in Dortmund. Die Tatsache, dass sich der prominente Anthroposoph Otto Schily (SPD) als Bundesminister des Inneren für eine rigorose Bekämpfung der bürgerlichen Freiheitsrechte einsetze, bedeute noch lange nicht, dass alle Anthroposophen gewaltbereit und extremistisch seien. Wenn der Minister als Folge der Anschläge in den USA Ängste in der deutschen Bevölkerung schüre, ließe dies keine Rückschlüsse auf Steiners Gesinnung zu. Der BDA forderte alle Medien zu einer differenzierten Betrachtungsweise auf. Die Anthroposophie sei eine friedliche Lehre, sagte Eckenga. Die Worte und Taten eines irregeleiteten Politikers seien durch sie in keiner Weise zu rechtfertigen.

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