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Satter Anteil

Bankgesellschaft gehört jetzt zu 80 Prozent dem Land. Grüne äußern Kritik an Übernahmeplänen

Durch die milliardenschwere Kapitalerhöhung an der angeschlagenen Bankgesellschaft ist das Beteiligungsvolumen des Landes Berlin von 56,6 Prozent auf 81 Prozent geklettert. Insgesamt wandern 2 Milliarden Euro (3,9 Milliarden Mark) an frischem Kapital in die Kassen des Instituts, teilte die Bankgesellschaft gestern mit. Die Kapitalerhöhung hat das Land Berlin rund 1,75 Milliarden Euro gekostet.

Um das Geld möglichst schnell wieder in die leeren Kassen zu bekommen, verhandelt die Finanzverwaltung weiter mit Übernahmeinteressenten. Die bisherigen Angebote stoßen jedoch auf Unzufriedenheit. Die Grünen erklärten, sowohl das kombinierte Angebot von NordLB und Sparkassen als auch das der Investorengruppe um US-Finanzier Christopher Flowers berücksichtigten die Standortinteressen Berlins nicht ausreichend. In beiden Fällen bleibe das Land außerdem auf den Altrisiken aus dem Immobiliengeschäft sitzen, kritisierten die haushalts- und wirtschaftspolitischen Sprecher des Koalitionspartners. Nachbesserungen seien deshalb dringend nötig.

Die Anteile von NordLB und Parion sind mit der Kapitalerhöhung auf knapp 11 und gut 2 Prozent gesunken. In Streubesitz befinden sich jetzt nur noch knapp 6 Prozent der Papiere. Da die neuen Aktien 2,56 Euro gekostet haben, der Kurs an der Börse aber unlängst mit 2,10 Euro ein neues Tief erreicht hat, hielt sich das Interesse der Privatanleger in Grenzen. Gestern war die Aktie 2,99 Euro wert. Die neuen Papiere werden am 11. Oktober in den Börsenhandel einbezogen.

Die Bankenaufsicht bestätigte derweil, dass der Sonderprüfungsbericht zur umstrittenen Kreditvergabe der Bankgesellschaftstochter Berlin Hyp an die Aubis-Gruppe fertig sei. Zu den Inhalten wollte die Behörde keine Stellung nehmen. Die Berliner Zeitung hatte berichtet, der Bericht komme zu dem Ergebnis, dass die Vorstände der Berlin Hyp von Anfang an über die Risiken der Kredite informiert gewesen seien. DPA

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