: Protest gegen „vergessene“ Bomben
Dass die Sicherheitskräfte nervöser als üblich agieren, spürte Maike Varenkamp am Wochenende am eigenen Leib. Diese schmerzhafte Erfahrung machte sie zusammen mit zehn Mitgliedern des Bremer Friedensforums an einer Protestkundgebung gegen das Atomwaffendepot auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel. Da seit den Anschlägen in den USA eine erhöhte Sicherheitsstufe für die Kaserne in der Eifel gilt, wurde die ursprünglich geplante „Entzäunung“ im Gegensatz zu früheren Aktionen von der Polizei diesmal verhindert.
Der Protest der 150 DemonstrationsteilnehmerInnen richtet sich gegen die Lagerung von mindestens zehn der insgesamt 60 atomaren US-Sprengköpfe auf dem Gebiet der Bundesrepublik. Kritisiert wird insbesondere, dass in Büchel auch Tornado-Piloten der Bundeswehr den Einsatz der Atomwaffen üben. Die Veranstalter der Demonstration von der Gewaltfreien Aktion Atomwaffen Abschaffen halten die Lagerung der Atomsprengköpfe für unvereinbar mit dem Völkerrecht, zumal sich die USA und die NATO weiterhin den Ersteinsatz von Atomwaffen vorbehalten. Peter Ringel
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