: kurzbiografie
Dani Karavan
Der heute 71-jährige Dani Karavan wurde in Tel Aviv geboren, nachdem seine Eltern bereits 1920 von Levov (Lemberg) nach Palästina ausgewandert waren. Die gesamte Familie seines Vaters und viele Verwandte seiner Mutter, die in Galizien lebten, fielen der nationalsozialistischen Vernichtung zum Opfer. Karavan begann 1943 ein Kunststudium in Tel Aviv und Jerusalem. Anschließend studierte er in Florenz Anatomie und Freskenmalerei. International bekannt wurde er erstmals durch seine Bühnenbilder für die Martha-Graham-Dance Company in New York und für italienische Theater in den 60er und 70er Jahren. Für seine Arbeiten, die Skulptur, Architektur, Landschaftsgestaltung und Städteplanung miteinander verbinden, wurde der Künstler international mit Preisen ausgezeichnet, darunter dem großen Kulturpreis des Staates Israel und dem Goslaer Kaiserring.
In Deutschland ist Dani Karavan unter anderem durch den von ihm gestalteten Platz „Ma‘alot“ am Kölner Dom, die „Straße der Menschenrechte“ auf dem Gelände des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg und seine „Environments für den Frieden“ auf der documenta in Kassel 1977 sowie für die Walter Benjamin gewidmete Landschaftsinstallation „Passages“ im spanischen Port Bou bekannt geworden.
Zur Zeit arbeitet Dani Karavan in Berlin an zwei Projekten: dem Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma in Europa und einer Installation an der Spreepromenade nahe den Dorotheen-Blöcken. HEIKE KLEFFNER
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