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Daimler: Bußgeld

EU verhängt Millionenstrafe, Konzern will klagen. Daimler-Zentrale mit Versammlungsverbot geschützt

STUTTGART dpa/ap ■ Die Europäische Kommission hat ein Bußgeld von 71,825 Millionen Euro (rund 140,5 Mio. DM) gegen den Autohersteller DaimlerChrysler verhängt. Das Stuttgarter Unternehmen habe grenzüberschreitende Autokäufe behindert, erklärte die Brüsseler Behörde am Dienstag. „Das ist das dritthöchste Bußgeld der EU, das jemals gegen ein einzelnes Unternehmen verhängt wurde“, sagte EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti. Die Kommission ahndete mit dem Strafgeld unerlaubte Handelspraktiken gegenüber Leasinggesellschaften in Deutschland und Spanien. Auch Preisfestsetzungen in Belgien wurden bestraft.

Gegen Volkswagen hatte die Kommission 1998 wegen ähnlicher Vorwürfe bereits ein Bußgeld von 102 Millionen Euro verhängt. VW konnte den Betrag durch eine Klage auf 90 Millionen senken. VW wollte verhindern, dass Händler an Kunden im Ausland Autos verkaufen, wenn diese VW-Modelle vom Konzern dort billiger angeboten wurden. DaimlerChrysler wird gegen die Entscheidung der Europäischen Kommission Rechtsmittel einlegen, kündigte der Konzern gestern in Stuttgart an.

Die Hauptverwaltung des deutsch-amerikanischen Autobauers in Stuttgart hat unterdessen einen Schutz ähnlich wie bei US-Botschaften erhalten: Gestern wurde ein Sicherheitsbereich ausgewiesen. Laut einer Veröffentlichung der Stadtverwaltung wird es Personen ohne Berechtigung untersagt, diesen Bereich zu betreten. Auch ein Versammlungsverbot wurde erlassen.

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