: Berlusconi freigesprochen
Gericht in Mailand hat alle Schmiergeldvorwürfe gegen Italiens Premierminister als haltlos zurückgewiesen
ROM dpa ■ Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist in letzter Instanz von allen Schmiergeldvorwürfen freigesprochen worden. Die Anklagepunkte seien haltlos, habe der Kassationshof (Oberstes Gericht) in Mailand am Freitag entschieden, berichteten die Medien am Samstag. Die Staatsanwaltschaft Mailand hatte im Herbst 1994 Berlusconi vorgeworfen, von der Bestechung von Finanzbeamten durch mehrere seiner Gesellschaften gewusst zu haben. Das Verfahren hatte damals zum Sturz der ersten Regierung Berlusconi nach nur sieben Monaten im Amt beigetragen.
In erster Instanz war Berlusconi, der zugleich der größte Medienunternehmer des Landes ist und drei von sechs landesweiten TV-Kanälen besitzt, zunächst zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. In der ersten Berufungsinstanz wurde diese Strafe wieder aufgehoben, ohne dass die Vorwürfe jedoch als haltlos bezeichnet wurden.
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