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„Prinzip der Ungerechtigkeit ist am Ende“

Über 3.000 Globalisierungskritiker beim Attac-Kongress in Berlin. Protest gegen Bombardierung Afghanistans

BERLIN taz ■ Der Kongress der globalisierungskritischen Organisation Attac am Wochenende in Berlin stand im Zeichen von Terror und Krieg. „Wer über den Terror reden will, darf über die Armut nicht schweigen“, sagte der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter mit Blick auf die Auswirkungen der Globalisierung und die Angriffe auf die USA vom 11. September. „Das Prinzip der Ungerechtigkeit ist am Ende“, so Richter.

Zu dem Kongress unter dem Motto „Eine andere Welt ist möglich“ waren über 3.000 Teilnehmer erschienen – die Hälfte jünger als 30 Jahre. Die unerwartet hohe Besucherzahl nannte Attac-Sprecher Felix Kolb einen „Beweis dafür, dass die Kritik an der Globalisierung nach dem 11. September nicht verstummt ist“. Attac („Organisation für die Besteuerung internationaler Finanztransaktionen zum Wohle der Bürger“) versucht, die weitere Liberalisierung des Welthandels zu verhindern, und plädiert für die Regulierung des freien Kapital- und Warenverkehrs.

Trotz starker Kritik an den Grünen wegen der Bombardierung Afghanistans blieb das globalisierungskritische Netzwerk seiner Maxime treu, niemanden auszugrenzen – von Rechtsextremen abgesehen. HANNES KOCH

brennpunkt SEITEN 6 und 7

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