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Erst rastern, dann reden

■ Polizei sucht Terrorverdächtige

Hamburg bleibt ein Brennpunkt bei den Ermittlungen nach den Terroranschlägen auf die USA. US-Justizminister John Ashcroft unterstrich in Washington die zentrale Bedeutung der Stadt als Planungsbasis für die Attentate. Außerdem gibt es Spekulationen, wonach der 33-jährige Mohammed Atta, auch hinter den Milzbrandattacken in den USA steckt. Aus Geheimdienstkreisen verlautete, dass sich der mutmaßliche Terrorpilot 1999 und 2000 mit irakischen Agenten in Prag getroffen hat. Es wird spekuliert, dass er dort Milzbrand-Sporen entgegengenommen haben könnte, die er später in die USA brachte.

Der Hamburger Kreis soll aus mindestens sechs Terroristen bestanden haben: Mohammed Atta, Marwan Alshehhi und Ziad Jarrah saßen in den entführten Flugzeugen, Said Bahaji, Ramzi Binalshibh und Zakariya Essabar sind seit den Anschlägen verschwunden, nach ihnen wird gefahndet. Wie die fünf anderen hat auch Essabar in Hamburg studiert: Der Marokkaner war seit dem Wintersemester 1998/99 für Medizintechnik am Fachbereich Naturwissenschaftliche Technik der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Bergedorf eingeschrieben gewesen. Weil er sich zum Wintersemester nicht zurückmeldete wurde er exmatrikuliert.

Andreas Lohmeier vom Hamburger Landeskriminalamt (LKA) teilte gestern mit, dass bei der Ras-terfahndung nach dem Abgleich der Daten von Zehntausenden wenige hundert Personen übrig geblieben seien: „Noch in diesen Tagen werden wir mit den Gesprächen beginnen.“ Bei der gegenwärtigen Rasterfahndung wird nach „weniger als zehn Merkmalen“ gesucht: beispielsweise Herkunft aus einem islamischen Land, ein für die Fahnder interessantes Studienfach oder häufiges Reisen. san

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