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Iran lehnt Krieg ab

Iran sichert Außenminister Fischer Hilfe im Kampf gegen Terror zu, lehnt aber US-Militäraktionen in Afghanistan ab

TEHERAN ap/afp ■ Irans Staatspräsident Mohammed Chatami hat Joschka Fischer zum Abschluss vom eintägigen Besuch des deutschen Außenministers in Teheran die Unterstützung seines Landes im Kampf gegen den Terror zugesichert. Die Anschläge vom 11. September hätten die Welt verändert, sagte Chatami gestern. Der iranische Außenminister Kamal Charrasi hatte zuvor die US-Angriffe auf Afghanistan erneut verurteilt.

Einmütig verurteilten Fischer und Charrasi den Terrorismus und sprachen sich für eine politische Lösung für Afghanistan aus. Während Fischer aber die uneingeschränkte Solidarität Deutschlands mit den USA bekräftigte, lehnte Charrasi die US-Militäraktionen strikt ab. Solche Operationen seien „weder sinnvoll noch hilfreich“. Ein solches Vorgehen könne menschliche Tragödien auslösen und „provoziert die öffentliche Meinung in der islamischen Welt“. Als eine Wurzel für den Terrorismus nannte Charrasi den ungelösten Nahost-Konflikt.

Zur politischen Zukunft Afghanistans nach dem auch von Iran gewünschten Sturz des Taliban-Regimes sagte Fischer, es gehe um die Bildung einer Regierung, die „auf breiter Grundlage in Afghanistan getragen wird“. Das vom Iran gewünschte Ende der Militäraktionen kann es laut Fischer erst geben, „wenn andere Machtverhältnisse in Afghanistan herrschen“.

Charrasi äußerte sich indirekt skeptisch zu einer möglichen Rolle des afghanischen Königs. „Es ist derzeit nicht produktiv, neue Personen in die aktuelle Situation einzuführen.“ Einig waren sich Fischer und Charrasi darin, dass die Hilfe für die Flüchtlinge in Afghanistan verstärkt werden müsse. Charrasi mahnte dafür mehr internationale Finanzhilfe an.

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