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Münchner Attrappen

Neues aus der heimlichen Hauptstadt der Dummbeutel

MÜNCHEN dpa/taz ■ In der heimlichen Hauptstadt der Dummbeutel gibt es einen neuen Trend: Friedenspartys. Einmal im Monat dürfen sich die Besucher der Münchner Diskothek „Pacha“ an die Friedensbewegung der Siebzigerjahre erinnern. Dann erscheinen sie zu den „Give-Peace-a-Chance-Partys“ im Hippielook: Blumenhemden, weite Schlaghosen, Häkelminikleider, falsche Haarteile und bunte Aquariumbrillen. Der Beatschuppen wird dann mit Jimi-Hendrix-Postern und Plastikblumen dekoriert. Und da der Münchner ein ganz heißer, ja gewagter Undergroundcharakter ist, gibt es zudem gefährliche Accessoires, um high zu werden. An der Bar werden Haschkeks-Attrappen zum Knabbern und Tütchen mit Marihuana-Aufdruck ausgegeben, in denen Traubenzuckerpillen sind. Münchner Attrappen: das heißt Bewusstseinserweiterung für Dummbeutel.

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