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Jürgen Trittin droht mit Abschaltung

taz-Interview mit Umweltminister Jürgen Trittin: Widerruf der Genehmigung für das AKW Philippsburg erwogen

BERLIN taz ■ Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) droht dem Betreiber des Atomkraftwerks Philippsburg mit einer endgültigen Abschaltung der Anlage. Trittin verlangte im taz- Interview, dass die Energie Baden-Württemberg alle Zweifel an ihrer Zuverlässigkeit ausräumen müsse. Andernfalls, so Trittin „stehen der Atomaufsicht ausreichende Handlungsinstrumente zur Verfügung – bis hin zum Widerruf der Genehmigung“.

Die Vorfälle in Philippsburg seien mit früheren Vorfällen nicht vergleichbar, sagte Jürgen Trittin: Die Verantwortlichen hätten vielmehr verbindliche Sicherheitsbestimmungen als bloßen Richtwert ausgelegt. „Das können wir nicht tolerieren“, sagte der Bundesumweltminister. Er zog in Zusammenhang mit den Störfällen in Philippsburg die Zuverlässigkeit des TÜV als Überwachungsbehörde in Zweifel.

Trittin gestand ein, dass die Folgen eines terroristischen Anschlags auf ein deutsches Atomkraftwerk bisher ungenügend erforscht seien. Er warnte davor, sich nur auf einen möglichen Angriff durch entführte Flugzeuge einzustellen. Es müsse auch untersucht werden, welche Folgen ein Terroranschlag mit panzerbrechenden Waffen habe. Der Minister bekräftigte, dass im Falle konkreter Hinweise auf Anschläge alle 19 deutschen Atomkraftwerke abgeschaltet würden.

Auch für die Castor-Behälter stehen neue Untersuchungen über deren Sicherheit im Fall von Terrorattentaten an.

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