: Kanzler rechnet weiter mit Militäreinsatz
Gerhard Schröder: Deutschland wird aus „selbstverständlicher Bündnispflicht“ am militärischen Kampf teilnehmen
BANGALORE/NEU-DELHI dpa/taz ■ Die Bundesregierung geht weiter fest von einem deutschen Militäreinsatz im Kampf gegen den internationalen Terrorismus aus. Der genaue Zeitpunkt für ein solches Engagement der Bundeswehr stehe aber noch nicht fest, hieß es aus Regierungskreisen. Bis zur Rückkehr des Kanzlers von seiner Asienreise, die ihn derzeit nach China führt, sei aber keinesfalls mit einem deutschen Engagement zu rechnen.
Der Kanzler hatte bei seinen Gesprächen in Islamabad und Neu-Delhi auch dieses Thema zur Sprache gebracht. Bei beiden Regierungen sei verstanden worden, dass sich Deutschland auch aus „selbstverständlicher Bündnispflicht“ militärisch beteiligen werde. Man wolle sich von dieser Haltung auch nicht durch die wachsende Skepsis gegenüber der US-Operation abbringen lassen, hieß es weiter. Ob die militärische Strategie der Amerikaner richtig oder falsch sei, könne die deutsche Seite nicht beurteilen.
Eine mögliche Feuerpause während des Ramadan wird offensichtlich nicht erwogen. Gerhard Schröder hatte sich bei seinen Gesprächen in Pakistan offen gegen eine Unterbrechung der Angriffe aus Anlass des islamischen Fastenmonats ausgesprochen.
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