Spione gegen Exilanten

Verfassungsschutz: Irakischer Geheimdienst hat Agenten als Asylsuchende nach Deutschland eingeschleust

BERLIN rtr ■ Iraks Geheimdienst hat laut Verfassungsschutz als Asylsuchende getarnte Geheimagenten systematisch nach Deutschland eingeschleust. Ein Sprecher des Bundesamtes für Verfassungsschutz bestätigte gestern in wesentlichen Teilen einen entsprechenden Bericht des Handelsblattes. Auf die Frage, ob die Agenten auch Kontakte mit zeitweise in Deutschland lebenden Beteiligten an den Anschlägen vom 11. September in den USA hatten, antwortete der Sprecher: „Wir nehmen keine Stellung zu laufenden Ermittlungen.“ Die irakischen Agenten hätten vor allem die Aufgabe gehabt, die irakische Exilopposition zu beobachten.

Der Verfassungsschutz-Sprecher sagte: „Wir gehen davon aus, dass Iraker mit geheimdienstlichem Hintergrund von professionellen Banden nach Deutschland geschleust wurden.“ Man wisse, dass der irakische Geheimdienst in Deutschland tätig sei.