meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens
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Allem Anfang wohnt ein Zauber inne, jeder Beginn ist ein Mysterium, und jeder Auftakt hat Magie. So auch der Einstieg meiner schönen Kolumne zum Zeitgeschehen, meinem anmutigem Kommentar zur Gegenwart, meinen liebreizenden Betrachtungen zum Jetzt und Hier. Seit über einem Jahr, seit mehr als einmal Frühling, Sommer, Herbst und Winter, länger als 365 Tage schon schreibe ich exklusiv, einmalig und ausschließlich an jedem gottverdammten Montag, Monday und Lundi für die reine, unverfälschte und pure Wahrheit, truth et vérité! Ich persönlich kann es selbst kaum, ja schwer nur und fast schier nicht fassen, begreifen und verstehen. Deshalb, wegen diesem Umstand und darum kann ich auch heute, an diesem großen Samstag, diesem ersten wahren Tag des Wochenendes nicht schweigen, innehalten oder gar verstummen. Nein, das wäre ja gelacht, gekichert und geprustet. Das wäre gar zu einfach, simpel und banal. Das wäre den Linken, zu denen leider auch ich einmal gehörte, mit denen leider, leider auch ich einmal sympathisierte und die – dreimal leider – und nochmals leider, auch, selbst und sogar ich, Meinhard Rohr, einmal liebte; das wäre diesen Linken gerade recht, billig und angenehm. Ich aber bin ein Ahner, Mahner und Warner und werde mich immer dann zu Wort melden, in den Diskurs einklinken und auf mich aufmerksam machen, wenn es nötig, angebracht und geboten ist. Meine kühnen Metaphern sind gefürchtet, wie Giraffen im Porzellanladen, meine angriffslustigen Alliterationen fesseln selbst meine vielen Feinde, und mein feiner, mein sublimer, mein sophisticateter Sprachwitz zieht mir selber immer wieder den Stecker, macht mich glücklich, euphorisch und froh, wie den Mops im Haferstroh.

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leiderregelmäßiger Folge