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Hochschule kriegt Professorin

■ Hochschule beendet Gerangel um Informatik-Stelle

Es wird die Frau. Mit der Entscheidung für eine Professorin aus Hamburg beendete die Berufungskommission der Hochschule Bremen gestern ein langwieriges Gerangel um eine Stellenbesetzung. Eineinhalb Jahre lang war strittig gewesen, ob die C3-Stelle für eine Professur im bundesweit einmaligen Internationalen Frauenstudiengang für Informatik (IFI) durch die externe Bewerberin oder einen internen Bewerber besetzt werden sollte.

Die von den StudentInnen favorisierte Wissenschaftlerin aus Hamburg sah dabei zeitweilig wie die Verliererin aus. Nachdem zuletzt öffentlich geworden war, dass die Hochschule der weiblichen Bewerberin eine andere – geringer dotierte – Stelle anbieten, den männlichen Bewerber aber in den Modellstudiengang berufen wollte, waren Warnungen laut geworden. Dieses Verfahren würde den Ruf Bremens beschädigen, hieß es. Wissenschaftssenator Willi Lemke (SPD) hatte daraufhin eine schnelle Entscheidung gefordert.

Eine Wende hat das umstrittene Verfahren offensichtlich Ende vergangener Woche genommen. Der hausinterne Kandidat zog seine Bewerbung zurück – um weiteren Schaden von der Hochschule abzuwenden, wie es heißt. Die Frauenbeauftragte der Hochschule zeigte sich erfreut über die jetzt getroffene Personalentscheidung. „Das ist die beste Lösung für die Hochschule“, so Renate Meyer-Braun. „Es gibt hier keine Sieger oder Verlierer.“ ede

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