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Lebhafter Tauschhandel

■ 210 Millionen Euro-Banknoten werden im Norden in Umlauf gebracht. Banken haben an Neujahr geöffnet

Seit Montag, als die ersten Euro-Päckchen, so genannte Starter-Kits, ausgegeben wurden, ist der Euro tatsächlich da. Rund 53 Millionen Euro-Erstlingsausrüstung-Säckchen sind bundesweit ausgeteilt worden, allein in Norddeutschland standen vier Millionen Starter-Kits zur Verfügung. Dennoch steht die eigentliche heiße Phase des Bargeldaustausches noch bevor.

Die logistischen Vorkehrungen seitens der Banken seien aber schon so gut wie abgeschlossen, sagte Rolf Eggert, Präsident der Landeszentralbank (LZB) für Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Mittlerweile seien fast 90 Prozent der Euro-Banknoten und etwa 95 Prozent der Euro-Münzen, die als Vorabausstattung ermittelt wurden, an die Banken abgegeben worden.

Konkret in Zahlen kommen auf Norddeutschland schätzungsweise 210 Millionen Banknoten im Wert von 12 Milliarden Euro und zwei Milliarden Münzen im Wert von 450 Millionen Euro und einem Gewicht von fast 8.000 Tonnen zu. Das Gleiche an Gewicht wird wohl auch an D-Mark zurückfließen.

Die Gefahr, dass am Neujahrstag Geldausgabeautomaten ausfallen, sich in den Banken Schlangen bilden oder Bargeld knapp wird, hält Eggert für gering. „Ich bin überzeugt, dass störende oder behindernde Ereignisse nur lokal und temporär auftreten und den Bargeldübergang nicht gefährden“, versicherte er.

Dennoch hat die LZB Vorbereitungen getroffen, um bei Schwierigkeiten möglichst schnell reagieren zu können. So wurden die Öffnungszeiten der Banken deutlich erweitert. Am Neujahrstag und bei Bedarf auch am ersten Samstag des neuen Jahres werden alle Zweigstellen der LZB von 10 bis 15 Uhr für den DM-Euro-Umtausch geöffnet sein. Ferner stehen unter der Telefonnummer 01802-112002 ab dem 1. Januar zwischen 10 und 16 Uhr Experten der LZB für alle Fragen rund um die Euro-Bargeldeinführung bereit. Der Service kostet den Anrufer 0,06 Euro pro Minute.

Dennoch sollte man einige Tipps beherzigen: Es ist ratsam, sich vor dem Jahrswechsel nicht mit zu viel Bargeld einzudecken. Auch ein Umtausch direkt zu Jahresanfang ist nicht notwenig, denn bis zum 28. Februar kann man noch mit Mark bezahlen, und die LZB wird weiterhin unbefristet und gebührenfrei umtauschen. Auf keinen Fall sollte man sich auf einen Umtausch auf der Straße einlassen oder auf Euro-Banknoten, die vor dem 1. Januar angeboten werden, denn im Zweifel handele es sich hierbei um Falschgeld. Deshalb sollte man sich auch die Sicherheitsmerkmale merken und überprüfen.

Alexandra Frank

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