: ende einer weltmacht
Mustergültiger Abgang
Mit ihrer Abstimmung im Obersten Sowjet am 26. Dezember 1991 besiegelten die Abgeordneten des sowjetischen Parlaments das Ende der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR). Und mit der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) hoben sie ein loses Bündnis der neu entstandenen Nachfolgestaaten aus der Taufe.
Der sowjetische Präsident und Reformer Michail Gorbatschow räumte zwischen den Jahren den Kreml und übergab die Macht an seinen ärgsten Widersacher Boris Jelzin. Der stellte die Bürger im Januar durch die Freigabe der Preise vor vollendete Tatsachen. Es war der Beginn einer wankelmütigen und umstrittenen Reformpolitik: Musste man 1990 für ein Brot 3 Minuten arbeiten, waren es 1992 bereits 17. Doch es gab auch positive Entwicklungen. So nutzte fast die Hälfte aller russischen Haushalte das Angebot, ihre Wohnungen günstig zu kaufen.
Heute beschäftigt die Privatwirtschaft 80 Prozent der Arbeitskräfte. Sie erwirtschaften 75 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Der Akademikeranteil in kleinen und mittleren Unternehmern ist riesig: 70 Prozent der führenden Unternehmer haben einen Studienabschluss und waren meist um die 30 Jahre alt, als sie ihr Unternehmen gründeten. Die Armee, in der 1990 noch über 4 Millionen Menschen dienten, speckte bis 2001 auf rund 1,1 Millionen ab.
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