: Blau-weiße Unschuld
Staatsanwälte ermitteln nicht gegen die CSU wegen Spendenpraxis. CSU fordert Thierse zum Rücktritt auf
MÜNCHEN rtr ■ Mit schweren Vorwürfen gegen Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat sich die Union gegen die Vorwürfe wegen der CSU-Spendenpraxis zur Wehr gesetzt. Unions-Vertreter warfen Thierse vor, sich an einer „durchsichtigen Verleumdungsinszenierung“ der SPD zu beteiligen. CSU-Landesgruppenchef Michael Glos verlangte Thierses Rücktritt. Glos sagte, „ich fordere Thierse auf, entweder als Bundestagspräsident zurückzutreten oder den stellvertretenden SPD-Vorsitz niederzulegen.“ Thierse prüft derzeit die Vorwürfe des Magazins Stern, wonach die CSU illegal Millionenbeträge erschlichen haben soll. Die Staatsanwaltschaft München beendete dagegen bereits ihre Ermittlungen und teilte mit, die Praxis der Partei sei strafrechtlich nicht zu beanstanden. Ein Bundestagsbericht von 1996 hatte die CSU-Spendenpraxis als zulässig bewertet.
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