: kulturtourismus in der kalahari – leben mit den ureinwohnern
Von Buschschulen und Buschleuten
Im südlichen Afrika leben etwa 90.000 Buschleute, überwiegend in Botswana und Namibia, einige Tausend noch in Südafrika. Sie bilden kein homogenes Volk, sondern sind in verschiedene Sprachgruppen aufgesplittert, vermischen sich außerdem zunehmend mit ihren bantustämmigen Nachbarn. Da ihr Lebensraum schon viele Jahrzehnte von weißen und schwarzen Farmern beansprucht wird, verfügen sie über kein eigenes Land mehr. Aus ihrem letzten Rückzugsraum, der inneren Kalahari, werden sie derzeit auf staatlichen Druck hin ausgesiedelt. Die Buschleute sind die Ureinwohner Afrikas; seit Zehntausenden von Jahren durchstreifen sie als Jäger und Sammler den Süden des Kontinents. Dagegen kamen die bantustämmigen Viehzüchter wie das Volk der Tswana, das in Botswana die Mehrheit stellt, erst vor einigen Jahrhunderten in diesen Großraum, kaum eher als die ersten Weißen. Politisch und gesellschaftlich werden die Buschleute stark benachteiligt. Ihre Organisation „Kgeikani Kweni – The First People of the Land“ versucht, daran etwas zu ändern.
Für 2002 plant Ralph Bousfield von „Uncharted Africa Safari Co.“ erneut eine „Buschschule“, diesmal mit einer Gruppe von Joan- und Huansi-Buschleuten, die an der Grenze zu Namibia leben. Der achttägige Lehrgang kostet 500 $ pro Person und Tag, inklusive Unterkunft, Verpflegung und Programm. Anreise mit Charterflugzeugen von Maun aus. Informationen, auch über „Jack’s Camp“ am Rande der Kalahari:
„Uncharted Africa Safari Co.“, Julie Dugmore, P.O. Box 495, Strathavon, Sandton 2031, South Africa, Tel. (0027)-11-884 13 46, E-Mail: unchart.res@info.bw, Internet: www.unchartedafrica.com
Unabhängig davon führen Andrea Hardbattle und ihre Buschleute das geschilderte Programm unregelmäßig weiter. Service und Verpflegung sind einfacher gehalten als bei Ralphs Profitruppe, dafür sind auch kürzere Aufenthalte möglich und die Kosten niedriger.
Andrea Hardbattle / Kgeikani Kweni, P.O. Box 173, Ghanzi, Botswana, Tel. (00267)-596 445 STEFAN SCHOMANN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
