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Ultimatum für Omar

Berichte über Festnahme von Mullah Omar voreilig. Regierung will Omar vor internationales Gericht bringen

KABUL/ISLAMABAD afp ■ Afghanische Stammesälteste und ein Taliban-Kommandeur haben gestern weiter über das Schicksal des seit Wochen gesuchten Taliban-Führers Mullah Mohammed Omar verhandelt. Sollten die Taliban Omar nicht in spätestens zwei Tagen übergeben, „werden wir sie angreifen“, sagte ein Vertreter des afghanischen Geheimdienstes in Kandahar. Berichte, wonach Mullah Omar bereits festgenommen wurde, bestätigten sich nicht.

Die afghanische Regierung will Omar vor ein internationales Gericht bringen. Omar sei ein Kriegsverbrecher und könne vor internationale Richter gestellt werden, sagte Außenminister Abdullah Abdullah am Freitag in Kabul. Stammesälteste in der südlichen Provinz Helmand verhandeln seit Dienstag mit Taliban-Kommandeur Abdul Ahad über Omars weiteres Schicksal. Die Amerikaner lehnen Verhandlungen über eine Auslieferung Omars strikt ab.

Bei neuen Angriffen der US-Luftwaffe auf ein Al-Qaida-Lager in Zawar im Osten des Landes wurden nach Angaben der afghanischen Nachrichtenagentur AIP 32 Zivilisten getötet. Das Pentagon in Washington bestätigte die Angriffe. In Kabul wies der afghanische Regierungschef Hamid Karsai Berichte zurück, wonach Omar bereits festgenommen worden sei. Der Wiederaufbauminister Mohammed Amin Farhang hatte am Donnerstag in den ARD-Tagesthemen gesagt, er habe gehört, dass Omar festgenommen worden sei.

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