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Deutsche fliegen auf Kabul

Heute sollen 70 Fallschirmjäger in Kabul eintreffen. ABC-Abwehrkräfte nach Kuwait

KÖLN/BERLIN rtr/afp ■ Die ersten Soldaten des deutschen Vorauskommandos für die internationale Afghanistan-Schutztruppe sind gestern von Köln in die Krisenregion abgeflogen. Die rund 70 Fallschirmjäger sollten heute früh in Afghanistan eintreffen, wo sie die Verlegung des Hauptkontingents vorbereiten sollen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums gestern in Berlin. Der Bundeswehrverband warnte erneut vor den Risiken des Einsatzes, etwa durch Minen oder Angriffe irregulärer Bewaffneter in Kabul. Auch die Bundeswehr selbst räumt solche Risiken ein, betont aber zugleich, dass die Soldaten dafür gut ausgerüstet und vorbereitet seien.

In den nächsten Tagen soll entschieden werden, wann die weiteren Soldaten des Vorauskommandos nach Afghanistan verlegt werden. Insgesamt sollen es bis zu 270 Mann werden: rund 230 deutsche, niederländische sowie einige dänische und österreichische Soldaten. Das deutsche Hauptkontingent von bis zu 1000 Soldaten soll nach Scharpings Angaben voraussichtlich Ende Janur verlegt werden.

Nach gestrigen Informationen des ZDF-Hauptstadtstudios plant die Bundeswehr die Verlegung eines Vorauskommandos von ABC-Abwehrkräften nach Kuwait. Der Abflug sei für die nächsten Tage geplant. Diese Meldung bestätigte inzwischen auch ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. Dabei gehe es, so das ZDF, um eine Stationierung in unmittelbarer Nachbarschaft zu Irak. Die deutschen Truppenteile sollen als Leitverband im Rahmen des Einsatzes „Enduring Freedom“ fungieren.

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