piwik no script img

Mehr Lektüre-Gebühren

■ Stadtbibliotheken erhöhen die Preise

Schon zum ersten Februar sollen in den Stadtbibliotheken die Gebühren erhöht werden. So will es eine Vorlage für den Senat aus dem Kulturressort. Statt wie bislang 30 Mark sollen die Nutzer künftig 20 Euro pro Jahr bezahlen. Dafür sind in Zukunft alle Medien – Bücher, Videos, Noten, CD-ROMs und die Nutzung der Internet-Stationen – in dieser Gebühr enthalten. Nur in der Graphothek gilt weiterhin eine gesonderte Gebührenordnung. Bislang musste beispielsweise auch für Filme und Spiele extra bezahlt werden. Vereinheitlicht wird auch der Zeitraum für die Ausleihe: Drei Wochen lang kann man das Buch oder die Schallplatte zu Hause behalten.

Durch den im bundesweiten Vergleich attraktiven Pauschalpreis hofft die Bibliothek auf neue Nutzer und damit auf mehr Einnahmen für den Eigenbetrieb. Für den Durchschnittsnutzer wird sich daraus laut Marianne Brauckmann – Abteilungsleiterin für Bibliotheken – keine wesentliche Erhöhung ergeben. Im Gegenteil: Durch das Prinzip „Eine-Gebühr-für-alles“ könne derjenige, der mehrere Angebote der Bibliothek nutze, sogar sparen.Trotzdem will man mit der Maßnahme Mehreinnahmen von rund 56.000 Euro erzielen, hauptsächlich durch neue gebührenpflichtige Nutzer. Im Jahr 2000 erwirtschaftete die Bibliothek über 165.000 Euro aus Gebühren.

Als Eigenbetrieb kann die Bibliothek die Mehreinnahmen behalten, um damit eigene Projekte anschieben – ein Schwerpunkt werden, so Brauckmann, elektronische Dienstleistungen sein. Nächstes Ziel: ein Internet-Arbeitsplatz in der Vahrer Bibliothek. hey

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen