: was macht eigentlich … der BVG-Sitzbezug?
Modefans tarnen
Wer in sein will, setzt auf die BVG. Eigentlich ja auf deren Sitzbezüge. Die sind nämlich total schick, behauptet zumindest die Designerin Gisela Seppeler. Aus dem orangeroten Plüsch lässt sie nach ihren Entwürfen eine gesamte Kollektion anfertigen und beweist damit Besonders Viel Geschmack. Seppeler glaubt, ihre Mode treffe „nicht nur den Berliner Sinn für Humor. Sie ist tragbar, steht aufgrund der Herkunft des Stoffes aber auch wie kaum etwas anderes als ein Symbol für die Metropole.“ Zumindest ist der Stoff kleidsamer als das Brandenburger Tor. Die „Haute Couture aus Bus und Bahn“ sollen deshalb auch alle Berliner tragen. Frauen haben die Wahl zwischen Kostüm, Kleid, Hüten, Taschen und Pantoffeln. Männer müssen sich vorerst mit Mützen und Westen begnügen. Auch an ganz junge Trendsetter hat die 42-Jährige gedacht. Ihre Miniröcke sind schon ab Größe 32 erhältlich. Dann „können auch Schülerinnen den Stoff tragen, auf dem sie bislang auf dem Weg zur Schule saßen“. Es sei denn, der Preis ist ihnen mit 101 Euro zu hoch. Aber es gibt ja noch die Pantoffeln für 25 Euro. Oder Modefans sparen schlicht das U-Bahn-Ticket, weil Kontrolleure die bunt Getarnten mit den Sitzen verwechseln. Die BVG, die Seppeler den Stoff zur Verfügung gestellt hat, erhofft sich einen Imagegewinn, und setzt darauf, dass auch Touristen die Sitzbezüge wiedererkennen. Die Angestellten der BVG werden Seppelers Mode jedoch nicht tragen. Das sei zu gewagt, glaubt die Designerin. Zu abgefahren, glauben wir. MLA
FOTO: PROMO
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