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Konservative im Aufwind

Union führt in Wählergunst deutlich vor SPD. Streit um TV-Kandidatenduell. Riester: Stoiber betrügt Ostwähler

BERLIN/COTTBUS rtr/dpa ■ Die Union liegt nach der Nominierung von Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) in der Wählergunst nun deutlich vor der SPD. Nach einer gestern veröffentlichten Umfrage des Instituts Forsa käme die Union auf 41 Prozent der Stimmen, wenn kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Die SPD erreicht nur 36 Prozent. Auf die FDP entfielen sieben Prozent, auf die Grünen und die PDS je sechs Prozent. Auch im Direktvergleich mit Kanzler Schröder (SPD) holte Stoiber auf. Der Umfrage zufolge käme er auf einen neuen Höchstwert von 37 Prozent der Stimmen, wenn der Kanzler direkt gewählt würde, Schröder auf 42 Prozent.

Unterdessen ist ein Streit um ein Fernsehduell zwischen Kanzler Schröder und seinem Herausforderer ausgebrochen. Die Regierung wies die Forderung Stoibers zurück, schon Anfang Februar mit Schröder zum TV-Streitgespräch zusammenzutreffen.

Stoiber hatte sich in der Bild-Zeitung auf ein angebliches Angebot des Kanzlers für einen gemeinsamen Fernsehauftritt berufen und dafür eigene Bedingungen genannt. Der Auftritt müsse spätestens nach Bekanntgabe der neuen Arbeitslosenzahlen für Januar stattfinden. Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye sagte dazu, Schröder habe bislang offen gelassen, ob er ein solches Duell vor der Wahl sinnvoll finde. Auf jeden Fall müsse Stoiber erst einmal deutlich machen, was er politisch wolle.

Arbeitsminister Riester (SPD) warf in der Lausitzer Rundschau dem CSU-Chef eine Täuschung der Ostwähler vor. Das von Stoiber angekündigte Milliardenprogramm für den Osten im Falle seines Wahlsiegs sei nur über eine höhere Verschuldung des Staates zu finanzieren. Verschulde sich der Staat aber weiter, gehörten die Menschen im Osten zu den größten Verlierern.

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