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Umfrage zu Grünem Geld

Die TU Darmstadt hat eine Befragung über ökologische Geldanlagen gestartet. Auswertung bis zur Jahresmitte

„Die Anbieter nachhaltiger Geldanlagen wissen oft gar nicht, was die Kunden sich wünschen“, sagt Wirtschaftsingenieur Markus Scholand vom Zentrum für Interdisziplinäre Technikforschung an der TU Darmstadt. Und deswegen sollen in einer Studie zahlreiche Daten erhoben werden, wie etwa die Einstellung der Befragten zum Geld, Renditeerwartungen, genutzte Vertriebswege und Informationsquellen.

Hintergrund der Erhebung ist der in Deutschland noch geringe Anteil ökologischer Investments. Während nachhaltige Anlagen in den USA bereits mehr als sieben Prozent und in anderen europäischen Ländern gut drei Prozent Marktanteil erreichen, sind es nach Angaben der TU Darmstadt in Deutschland noch weniger als ein Prozent.

Bei den Anlegern stößt die Umfrage erwartungsgemäß auf große Resonanz. „Wir haben bereits eine dreistellige Zahl von Rückläufen“, sagt Scholand – und damit sei das Soll bereits erreicht. Auch bei den Unternehmen der Branche findet die Umfrage Unterstützer. So hat zum Beispiel das Grüne Emissionshaus in Freiburg – ehemals Bobikiewicz & Partner – kürzlich den Fragebogen an rund 1.500 seiner Investoren versandt. Dennoch legt Wissenschaftler Scholand Wert darauf, dass die Umfrage ein „reines Forschungsprojekt der Hochschule“ sei, das nicht im Auftrag der Wirtschaft stattfinde.

Die Teilnahme an der Umfrage ist auch online unter www.ecofin.de noch möglich. Anfang Februar möchte die TU Darmstadt bereits einen ersten groben Überblick über die Ergebnisse geben, Mitte des Jahres schließlich soll der Endbericht vorliegen. BERNWARD JANZING

Technische Universität Darmstadt, Zentrum für Interdisziplinäre Technikforschung, Hochschulstraße 1, 64289 Darmstadt, Tel. (0 61 51) 16 41 13, Fax (0 61 51) 16 67 52,www.zit.tu-darmstadt.de,www.ecofin.de

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