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Aus dem Eisfach

Tiefgekühlte Eierstöcke auf Ratten übertragen. Ärzte hoffen auch auf Anwendung der Methode bei Menschen

Kanadische Mediziner haben weiblichen Ratten erfolgreich vorübergehend tiefgekühlte Eierstöcke eingepflanzt. Die kurzzeitig in flüssigem Stickstoff eingefrorenen Organe nahmen bei einigen Tieren ihre Funktion wieder auf. Eine Ratte wurde später sogar schwanger, wie Roger Gosden von der McGill-Universität in Montreal im Wissenschaftsmagazin Nature berichtet.

Diese Erfolge seien für die Transplantationsforschung ermutigend, schreiben die Forscher. Ließen sich auch Spenderorgane für Menschen einfrieren, würde das die Transplantationsmedizin revolutionieren.

Gosden und seine Mitarbeiter entfernten bei sieben Ratten den rechten Eierstock mitsamt des Eileiters und einem Teil des Uterus. Anschließend kühlten sie die Eierstöcke langsam unter Zusatz eines Mittels ab, das die vorzeitige Eisbildung verhindert, und lagerten sie eine Nacht bei minus 195 Grad Celsius in flüssigem Stickstoff. Als Organempfänger nutzten die Mediziner genetisch identische Ratten, um eine Abstoßung zu verhindern. Zehn Wochen nach der Transplantation stellten die Forscher fest, dass bei vier Tieren der normale Zyklus wieder eingesetzt hatte. Eine Ratte war sogar schwanger geworden und trug zwei gesunde Föten. Allerdings wurde die Funktion der Eierstöcke durch das Einfrieren zu einem Teil beeinträchtigt. Bei den Tieren einer Kontrollgruppe, denen frische, nicht tiefgekühlte Organe übertragen worden waren, funktionierten die Eierstöcke dagegen normal. DPA

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