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Kirchen mit LER versöhnt

Im Brandenburger Streit um das Schulfach stimmen beide großen Konfessionen dem Karlsruher Schiedsspruch zu

POTSDAM dpa/taz ■ Im Streit über das brandenburgische Schulfach Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde (LER) zeichnet sich eine gütliche Einigung ab. Die evangelische wie auch die katholische Kirche in Brandenburg teilten gestern mit, sie stimmten dem Vermittlungsvorschlag des Bundesverfassungsgerichtes vom 11. Dezember zu. Am Dienstag hatte bereits Brandenburgs Regierung signalisiert, dass sie eine Einigung auf dieser Grundlage anstrebe. Beide Seiten planen eine Änderung der aktuellen Gesetzeslage noch für das Schuljahr 2002/2003. Die ebenfalls in Karlsruhe gegen LER klagenden evangelischen Eltern haben sich dagegen noch nicht positiv zum Vorschlag des Verfassungsgerichts geäußert.

Die Richter sprechen sich dafür aus, dass LER das einzige weltanschauliche Pflichtfach bleibt. Gleichzeitig soll der konfessionelle Religionsunterricht aufgewertet werden, indem er besser in die Unterrichtsplanung eingebunden und mit zusätzlichen staatlichen Mitteln unterstützt wird. Zudem sollen Schüler, die am Religionsunterricht teilnehmen, von LER befreit werden können. Brandenburg hatte LER 1996 als weltanschaulich „neutrales“ Fach eingeführt.

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