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Schicksal von Pearl unklar

Frau und Kollegen appellieren an die Entführer. Jugendliche in Pakistan verschicken gefälschte E-Mails

KARACHI afp/ap ■ Elf Tage nach seinem Verschwinden ist das Schicksal des in Pakistan verschleppten US-Reporters Daniel Pearl weiterhin ungewiss. Seine schwangere Frau appellierte am Samstag in einem Aufruf an die Entführer, ihren Mann frei zu lassen. „Mein Mann ist mein Leben. Ich bin im sechsten Monat schwanger, und er ist der Vater meines ungeborenen Kindes“, schrieb Marianne Pearl. Auch das Wall Street Journal, für das Pearl arbeitet, publizierte einen Appell für dessen Freilassung. Die Entführer hatten mit der Ermordung ihrer Geisel gedroht.

In Karachi, wo Pearl am 23. Januar zuletzt gesehen worden war, befragte die Polizei zehn Menschen. Zwei weitere wurden in der Hauptstadt Islamabad verhört. Eine E-Mail vom Freitag, in der es hieß, die Leiche des Korrespondenten sei auf einem Friedhof in Karachi zu finden, entpuppte sich als übler Scherz.

Die Entführer verlangen eine Verbesserung der Haftbedingungen für die auf dem US-Stützpunkt Guantánamo auf Kuba inhaftierten Taliban- und al-Qaida-Kämpfer sowie die Überstellung aller gefangen genommenen Pakistaner.

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