: qualen nach zahlen
3.008 Fehler im System
Der Bundesrechnungshof hat bei seiner Untersuchung die Arbeitsämter in Dortmund, Bremerhaven, Halle, Frankfurt (Oder) und Neuwied durchleuchtet. Insgesamt 5.127 Vermittlungen wurden überprüft, dabei erwiesen sich 3.008 Vermittlungen als fehlerhaft gebucht – 640 Fälle blieben vollständig unklar, da zum Teil Daten gelöscht waren. Laut Rechnungshof geben die Ergebnisse die „Verhältnisse in allen Arbeitsämtern realistisch wieder“, da die Zahlen nicht wesentlich voneinander abwichen.
Von den 93.000 Beschäftigten der Bundesanstalt für Arbeit kümmern sich unter 10 Prozent um die Vermittlung von Arbeitslosen. Die restlichen 90 Prozent übernehmen Verwaltungsaufgaben oder die Auszahlung des Arbeitslosengeldes. Jeder der 8.000 Vermittler der Arbeitsämter hat damit rechnerisch etwa 500 Arbeitslose gleichzeitig zu betreuen. Nach eigenen Angaben hat die Bundesanstalt im Jahr 2000 etwa 3,9 Millionen Arbeitsplätze vermittelt.
Der Etat der Bundesanstalt für Arbeit beträgt im Jahr 2002 etwa 54 Milliarden Euro. Davon sind 25 Milliarden Euro für das Arbeitslosengeld vorgesehen, 8 Milliarden sind für Sonderprogramme bestimmt. Für „aktive arbeitsmarktpolitische“ Maßnahmen, wie Vermittlung, Weiterbildung oder ABM-Programme sind etwa 14 Milliarden Euro vorhanden. Diese Summe wird an die Arbeitsämter verteilt – durchschnittlich erhält jedes der 181 Ämter in Deutschland somit etwa 77 Millionen Euro. DF
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