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Simonis fordert Werbefreiheit

HAMBURG dpa ■ Die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis will die Werbebeschränkungen für das Privatfernsehen EU-weit aufheben lassen. Man solle „auf die Selbstkontrolle durch die Zuschauer und die Konkurrenz vertrauen“, sagte Simonis im Branchenmagazin „w&v – werben & verkaufen“.

Die Privatsender bräuchten für die Refinanzierung ihrer Angebote eine größere Flexibilität bei der Platzierung von Werbung, verlangte Simonis. Eine Stärkung der Privaten werde nicht zu Lasten der Öffentlich-Rechtlichen gehen. Derzeit dürfen die deutschen Privatsender zwölf Minuten Werbung pro Stunde bringen, die Spots dürfen nur in Abständen und in Blöcken gesendet werden. Für den Konsumenten erwartet Simonis keine Nachteile. „Bestücken die privaten Veranstalter ihr Angebot übermäßig mit Werbesendungen, werden sie den aussichtslosen Kampf gegen die Fernbedienungen antreten müssen“, sagte die SPD-Politikerin. Es gebe auf dem privaten Sektor und mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk attraktive Alternativen. Die Ministerpräsidenten der Länder befassen sich am 1. März mit der bevorstehenden Novellierung der EG-Richtlinie Fernsehen, bei der es auch um die Werbebeschränkungen geht. Simonis vertritt als Bundesratsbeauftragte die deutschen Interessen in den Brüsseler Gremien.

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