: weiche faktoren
Schwer messbar
Die Absolventen geistes- und sozialwissenschaftlicher Fächer sind wieder gefragt: Fast um ein Drittel hätten die entsprechende Stellenangebote im ersten Halbjahr 2001 zugenommen, ermittelten etwa der Personaldienstleister Adecco und die Medienagentur EMC. Dass diese gestiegene Nachfrage auch mit den ausgeprägten Soft Skills dieser Absolventen zu tun hat, legt eine Befragung von rund 150 Personalmanagern namhafter deutscher Unternehmen durch das Karriereportal StepStone nahe: Demnach sind neben fachlichen Kompetenzen auch „weiche Faktoren“ wie soziale Kompetenz, Fähigkeit zur Problemlösung, oder Flexibilität ebenso wichtig, wenn es darum geht, den geeigneten Kandidaten für eine zu besetzende Stelle zu finden. Allerdings sind solche Soft Skills mit den gängigen Einstellungsmethoden der Personaler kaum zu ermitteln: Laut der StepStone-Erhebung werden in über 90 Prozent der Mitarbeiterrekrutierung Einzelgespräche mit den Bewerbern geführt, während für die Evaluierung von Soft Skills vermeintlich günstigere Einstellungsmethoden wie Rollenspiele, Gruppengespräche oder psychologische Tests bei den befragten Unternehmen so gut wie keine Rolle spielen. Nicht verwunderlich scheint es da, dass für über die Hälfte der Befragten das Vorhandensein von Soft Skills eines Bewerbers beim Einstellungsprozess nur schwer zu bestimmen ist. Dazu kommt, dass es bislang keine allgemein anerkannten Verfahren zur Messung von Soft Skills gibt. Ein neuer Ansatz wird ab diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen erprobt: Dort können sich Bürger nun einen Nachweis über ihr ehrenamtliches Engagement im Sozialbereich ausstellen lassen. Das sei eine „wichtige Orientierungshilfe“ für Personalchefs, so der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes NRW, Bernhard Keller: Wer im Umgang mit Menschen geschult sei, habe „ein ganz großes Plus“.
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