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Ein Drittel Echtzahlen

■ Arbeitsamt in Oldenburg liegt mit kritisierten Fehlbuchungen „voll im Trend“

Oldenburg – Bei der Aufstellung seiner Vermittlungsstatistiken hat das Arbeitsamt Oldenburg „voll im Trend“ gelegen. Von den im Januar gemeldeten 343 erfolgreichen Fällen seien lediglich ein Drittel „eindeutige Vermittlungen“ gewesen, wurde am Montag nach einer Sondersitzung des Arbeitsamt- Verwaltungsausschusses bekannt gegeben.

Ein weiteres Drittel bewege sich in einer „Grauzone“, sagte Arbeitsamtsdirektor Günter Pahre. Dabei hätten Arbeitgeber und Arbeitnehmer zwar ohne Hilfe der staatlichen Ermittler zueinander gefunden, das Arbeitsamt sei jedoch – beispielsweise für die Bewilligung von Fördermitteln – zumindest „eingeschaltet“ worden. Ein Drittel der überprüften Fälle sei überhaupt nicht nachvollziehbar gewesen.

Ursache der Fehlbuchungen seien neben fachlichen Defiziten vor allem „mangelhafte Speicherkapazitäten“ in den Computern und dadurch bedingtes „schnelles Löschen“ von Daten gewesen. „Pauschale Manipulationsvorwürfe“ wies der Verwaltungsausschu-ssvorsitzende und Oldenburger DGB-Vorsitzende Manfred Klöpper zurück. Es müsse neu und eindeutig definiert werden, „was eine Vermittlung ist.“ dpa

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