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Notstand in Madagaskar

ANTANANARIVO afp/taz ■ In Madagaskars Hauptstadt Antananarivo wächst die Spannung nach der Selbstausrufung von Oppositionsführer Marc Ravalomanana zum Präsidenten am Freitag. Die Regierung von Präsident Didier Ratsiraka erklärte noch am Freitagabend den Notstand und gab sich damit Vollmachten zur Einschränkung der Bürgerrechte. Besondere Maßnahmen zur Umsetzung des Notstands wurden jedoch nicht getroffen. In Erwartung einer möglichen Festnahme Ravalomananas errichteten dessen Anhänger am Wochenende Straßensperren in der Hauptstadt und auf den Zufahrtsstraßen dorthin. Vor Journalisten lehnte gestern Ravalomanana, der die Präsidentschaftswahl vom Dezember mit absoluter Mehrheit gewonnen haben will, erneut die von der Regierung angeordnete Stichwahl zur Präsidentschaft ab. „Meine Entscheidung ist meine Entscheidung, ich kann nicht mehr zurück; das Volk würde sich gegen mich wenden“, sagte er. Statt einer Stichwahl könne er sich jedoch eine Volksabstimmung vorstellen, „um zu wissen, ob die Leute mich wirklich wollen oder nicht.“

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