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In Preußens Fußstapfen

Neues Institut für Sicherheitspolitik in Potsdam soll Fragen der atlantischen Gemeinschaft erforschen

POTSDAM dpa ■ In Potsdam ist gestern im Beisein von Nato-Generalsekretär George Robertson und Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) ein Forschungszentrum für Sicherheitspolitik eröffnet worden. Die bundesweit einmalige Einrichtung soll sich ebenso mit strategischen Fragen der atlantischen Gemeinschaft im 21. Jahrhundert beschäftigen wie mit der sicherheitspolitischen Verantwortung Deutschlands zwölf Jahre nach der Vereinigung.

Scharping und der frühere US-Außenminister Henry Kissinger übernehmen die Ehrenpräsidentschaft des Instituts, dessen Rund-3-Millionen Euro-Etat aus privaten und öffentlichen Stiftungen finanziert wird. Der Präsident der Uni Potsdam, Wolfgang Loschelder, nannte das Institut einen „Glanzpunkt“.

„Die EU wird in enger Abstimmung mit der Nato zu einem eigenständigen sicherheitspolitischen Akteur“, sagte Scharping. „Am Ende dieses Prozesses wird hoffentlich die gleichberechtigte Partnerschaft der einzig verbliebenen Weltmacht mit einem Europa stehen, das sich zu einem internationalen Akteur von Gewicht wandeln will.“ Nachdem die Nato nach den Anschlägen vom 11. September erstmals den Bündnisfall erklärt hatte, die anschließenden Militäroperationen aber weitgehend zwischen einzelnen Staaten koordiniert wurden, hatten internationale Sicherheitspolitiker von einer Krise der Allianz gesprochen.

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