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Untergang an der Spree

■ Hertha BSC verputzt den desolaten HSV mit 6:0. Bart Goor erzielt vier Tore

Der Hamburger SV hat gestern seine höchste Niederlage in der laufenden Spielzeit kassiert: Mit einem fulminanten 6:0 (2:0) unterlagen die desolaten Hanseaten bei Hertha BSC, der damit seinen Weg Richtung UEFA-Pokal-Plätze fortsetzte. Für die Berliner unter ihrem Interimstrainer Falko Götz ist es bereits der vierte Sieg.

Überragender Spieler war der Belgier Bart Goor, der erstmals in seiner Bundesliga-Zeit vier Treffer (44., 61., 85., 90.) erzielte. Die weiteren Treffer brachten vor 36.238 Zuschauern Michael Preetz (40.) und Marcelinho (54.). Die Berliner nahmen mit dem Sieg auch Revanche für das 0:4 in der Hinrunde in Hamburg. Durch den Erfolg rückten die Berliner mit 46 Punkten auf den fünften Platz vor, dagegen ist der HSV weiter nur Mittelmaß.

Herthas Trainer Götz musste weiter auf den dauerverletzten Mittelfeld-Regisseur Sebastian Deisler sowie die in Köln angeschlagenen Marko Rehmer und Andreas Hartmann verzichten. Stattdessen brachte er den erst 20-jährigen Thorben Marx ins Spiel. Sein HSV-Kollege Kurt Jara ließ den argentinischen Spielmacher Rodolfo Cardoso auf der Bank.

Den Berlinern war der Ausfall ihrer Stammkräfte überhaupt nicht anzumerken. Von Beginn an setzten sie die Gäste unter Druck und erspielten sich gegen die unsichere HSV-De-ckung zahlreiche Torchancen. In der 40. Minute eröffnete Kapitän Preetz höchstpersönlich den Torreigen. Wenig später umspielte Goor nach einem Pass von Denis Lapaczinski den HSV-Keeper Martin Pieckenhagen und verwandelte sicher.

Nach der Pause schienen die Hanseaten endlich aufzuwachen und begannen, aggressiver in die Zweikämpfe zu gehen. Doch es war nur ein kurzes Aufbäumen. Nach einer weiteren Chance des unglücklich agierenden Alves (52.) machte es sein Landsmann Marcelinho (54.) besser. Danach schlug die Stunde von Goor, der mit seinen Treffern in der 61., 85. und 90. den Hattrick perfekt machte. Robert Semmler

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