: was macht eigentlich ...Sebastian Deisler?
Dabei sein
Lange, lange hat es gedauert. Sebastian Deisler, Herthas hübschester Mittelfeldspieler und Traum vieler Mädchen, ist nach einer fünfmonatigen Knieverletzung wieder da. Am Samstag darf der 22-Jährige im Olympiastadion gegen Nürnberg vermutlich wieder ran. Aber zunächst nur auf der Bank. „Ich fühle mich ganz gut, aber mir fehlt noch einiges, vor allem bei den schnellen Richtungswechseln“, sagt Deisler, der als großes Kreativ-Talent im deutschen Betonfußball gilt, in dem jede gut gedachte, aber misslungene Aktion als „brotlose Kunst“ gegeißelt wird.
Deisler muss sich allerdings beeilen, fit zu werden. Bis zur Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea hat er nur noch 7 Bundesliga-Spiele die Möglichkeit, seine Form unter Wettkampfbedingungen zu testen. Immerhin ist die Hertha derweil im Aufwind. Seit dem Abgang vom Trainingsjacken-Trainer Jürgen Röber und der Verpflichtung des Interimscoaches Falko Götz, der stets im Anzug auf der Seitenlinie steht, hat Hertha aus sechs Spielen fünf Siege geholt. Ein Sieg ist auch am Sonnabend Pflicht, wenn der Klub sich weiter Hoffnung auf die Qualifikation zur lukrativen Champions League machen will. Mit dem 1. FC Nürnberg läuft allerdings eine abstiegsbedrohte Mannschaft auf, die mit Sicherheit die letzten Kräfte mobilisieren wird. Hertha-Manager Dieter Hoeneß warnt: „Die werden kratzen, beißen, spucken.“ Für Deisler wäre insofern die Bank der sicherere Ort: Lieber gesund am Rand sitzen als verletzt auf dem Rasen liegen. ROT FOTO: ARCHIV
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