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Kaution für Aubis-Manager

Landgericht setzt Kaution für Wienhold und Neuling auf jeweils 950.000 Euro fest. Beide können das Geld erst nach Ostern aufbringen und bleiben bis dahin in Haft

Zwei Schlüsselfiguren der Bankenaffäre können nach Ostern gegen eine Millionengarantie die Untersuchungshaft verlassen. Das Landgericht Berlin setzte am Donnerstag die Kaution für die Aubis-Manager Klaus-Hermann Wienhold und Christian Neuling auf jeweils 950.000 Euro fest. Sollten die beiden die Summen hinterlegen und auf freien Fuß kommen, seien sie verpflichtet, sich zweimal wöchentlich beim zuständigen Polizeirevier zu melden, sagte Justizsprecher Sascha Daue. Zudem müssen sie ihre Pässe abgeben. Der dringende Betrugsverdacht bestehe nach wie vor. Neulings Anwalt Stephan Holthoff-Pförtner geht davon aus, dass die Kautionen frühestens am Dienstag hinterlegt werden.

Die Geschäfte der beiden Manager standen im Zentrum der Berliner Bankenaffäre, die im Frühjahr vergangenen Jahres zum Sturz der großen Koalition in der Hauptstadt geführt hatte. Neuling und Wienhold sitzen seit Ende Februar in Haft. Ihnen wird nach Justizangaben gemeinschaftlicher und versuchter Betrug vorgeworfen. Zudem hatte die Staatsanwaltschaft Flucht- und Verdunklungsgefahr geltend gemacht. „Die beiden hätten sich dem Verfahren schon lange entziehen können“, sagte Holthoff-Pförtner, „doch sie wollen die Auseinandersetzung durchstehen.“ DDP

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