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Vage neue Hoffnung für Fairchild Dornier

Bayerische Staatsregierung zeigt sich auch nach dem Insolvenzantrag des Regionalflugzeugbauers optimistisch

MÜNCHEN dpa ■ Nach dem Insolvenzantrag von Fairchild Dornier haben der Flugzeugbauer und die bayerische Staatsregierung gestern Optimismus demonstriert. Man werde „möglichst bald“ wieder mit potenziellen Partner reden, sagte ein Dornier-Sprecher. Mehrere Investoren hätten bereits anhaltendes Interesse bekundet. Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (CSU) erklärte, er habe „eine Portion Optimismus“. „Ich glaube, wir haben vom Produkt, vom Markt und von den Finanzierungskonditionen her gute Voraussetzungen.“

Das Unternehmen mit Sitz in Oberpfaffenhofen hatte am Dienstag einen Insolvenzantrag gestellt. Von der Finanzkrise bedroht sind 4.300 Beschäftigte, davon allein 3.600 in Deutschland, deren Gehälter zunächst nur für die nächsten drei Monate gesichert sind.

Fairchild Dornier zählt zu den drei größten Regionalflugzeugherstellern der Welt. Die Gläubigerbanken des Konzerns sagten bei einem Krisengipfel am Dienstagabend zu, die Liquidität für die nächsten Monate sicherzustellen, wenn Bund und Freistaat im Gegenzug für einen Teil des so genannten Massekredits bürgen. Die zuständigen Gremien und die EU-Kommission müssen aber noch zustimmen.

Auch nach Informationen aus Bankenkreisen gibt es noch immer ernsthafte Interessenten für Fairchild Dornier. So habe der US-Flugzeugriese Boeing Interesse signalisiert, hieß es. Die Amerikaner könnten nach Einleitung des Insolvenzverfahrens nun möglicherweise ohne Übernahme der Schulden von Dornier ihre Modellpalette abrunden. Allerdings muss sich zunächst einmal der vorläufige Insolvenzverwalter Eberhard Braun einen Überblick über das Unternehmen verschaffen.

Der Freistaat Bayern hatte Dornier schon öfter unter die Arme gegriffen. Wiesheu betonte aber, dass nicht nur der Freistaat, sondern auch der Bund für Kredite gebürgt habe. „Das ist eine Sache, die eine nationale Bedeutung hat.“ Bayern habe weniger als ein Drittel der Bürgschaften übernommen. Wenn ein strategischer Partner gefunden sei, seien der Bund und Bayern zu weiteren Bürgschaften im Rahmen einer neuen Finanzierungsrunde grundsätzlich bereit.

Ein Investor, der jetzt einsteige, könne „ohne Altlasten starten“, sagte Wiesheu. In der Branche sei man sich einig, dass der neue 728-Jet ein sehr gutes Flugzeug sei. Dornier hat bisher mehr als eine Milliarde Dollar in die Entwicklung des neuen Jets gesteckt.

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