: Willi: Millionäre, verzichtet
■ Willi Lemke gegen Bürgschaften für Kirch-Gelder
Für Willi Lemke wäre es „ein Riesenskandal, wenn der Bund oder die Länder bei einer Kirch- Insolvenz eine Bürgschaft von 200 Millionen Euro übernehmen würden“. Der Bildungssenator, der als Ex-Manager von Werder Bremen immer noch populär ist, erklärte: „Es rächt sich jetzt bitter, dass den Spielern das Geld in den Rachen geworfen worden ist. Es kann doch nur ein Scherz sein, wenn Steuergelder zur Finanzierung von Fußball-Profis herangezogen werden sollen.“
Der Bund und mehrere Landesregierungen planen Bürgschaften in Höhe von 200 Millionen Euro, um zahlreichen Clubs der 1. und 2. Fußball- Bundesliga zu helfen, die auf Überweisungen der Kirch-Gruppe für die Fernseh-Übertragungsrechte warten. Die öffentliche Hand solldie Zahlungen der Kirch-Gruppe über eigene Bürgschaften garantieren.
„Mit mir in Bremen käme dies überhaupt nicht in Frage“, erklärte Lemke. Er könne entsprechende Pläne auch in einer Zeit, in der Kindergartenbeiträge erhöht würden und sich die Arbeitslosenzahlen kaum veränderten, nicht glauben. Es müsse eine Gesundung bei den Zahlungen der Spielergehälter geben. Willi Lemke: „Die Clubs sollten mit ihren Profis reden. Wer drei oder vier Millionen Euro verdient, kann bei einem entsprechenden Gespräch auch einmal auf 30 Prozent verzichten“, sagte der Senator. dpa
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