: was geschehen soll
Rote Karte für Sportler?
Die maroden Finanzen des Landes zieht auch den Sport in Mitleidenschaft. Nachdem der Senat den Sporthaushalt für dieses Jahr von 12,671 auf 10 Millionen Euro reduziert hat, sind von den 80 angemeldeten Veranstaltungen bis zu 45 vom Aus bedroht, da es keine Ausfallbürgschaften der öffentlichen Hand mehr geben soll. Bedroht sind unter anderem der Eisschnelllauf-Weltcup und das Radrennen „Rund um Berlin“. Das Spardiktat hat auch zur Folge, dass die Förderung der Sportarten von 20 auf künftig maximal 12 reduziert wird. Die „rote Karte“ sollen die Sportarten Eiskunstlauf, Turnen, Gewichtheben, Handball, Schießen und Wasserball erhalten. Der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, hat die geplanten Einsparungen bei der Sportförderung in Berlin kritisiert: „Die Mehrzahl der Politiker ist am Sport nicht interessiert, das schwankt zwischen Ignoranz und Sportfeindlichkeit.“ Der 68-Jährige wandte sich gegen „konfuses und konzeptloses Kaputtkürzen“ im Sport. „Warum sollen Kinder und Jugendliche für das Versagen der Berliner politischen Eliten büßen, für Skandale und Affären, angefangen bei der um die Landesbank, die gelegentlich an süditalienische Verhältnisse erinnern?“ fragte von Richthofen weiter.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen