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Gedenken an Gomondai

In Dresden wurde gestern des Mosambikaners gedacht. Er war vor 11 Jahren von Rechtsextremen getötet worden

DRESDEN epd ■ Mit einem Gottesdienst und einem Schweigemarsch ist gestern in Dresden an den gewaltsamen Tod des Mosambikaners Jorge Gomondai vor elf Jahren erinnert worden. Bei einer Kundgebung rief der Geschäftsführer des Dresdner Ausländerrates, Nabil Yacoub, zum Kampf gegen Gewalt, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit auf. Er appellierte an Dresden, konkrete Maßnahmen für eine konsequente Integration von Ausländern zu ergreifen. Zudem forderte Yacoub, die „zur Normalität gewordenen Diskriminierung“ nicht länger zu akzeptieren. Gomondai war das erste Todesopfer rassistischer Gewalt in Dresden nach der Wiedervereinigung. Er starb am 6. April 1991 an den Folgen seiner schweren Verletzungen, nachdem er in der Nacht zum 1. April am Albertplatz nach einer Auseinandersetzung mit Rechtsextremisten aus der fahrenden Straßenbahn gestürzt war. Die drei angeklagten Jugendlichen erhielten 1993 wegen fahrlässiger Tötung Freiheitsstrafen zwischen eineinhalb und zweieinhalb Jahren.

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