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Hamburger Rückenwind

■ SPD will mit bewährtem Team plus Neuling Runde in den Bundestag

Um gute Worte ist Olaf Scholz nie verlegen: „Das ist Rückenwind für Gerhard Schröder“, behauptet Hamburgs SPD-Chef über die KandidatInnenliste für den Bundestag, welche der Parteivorstand am Montag Abend beschloss. Die Absegnung auf einem Landesparteitag am Freitag gilt als Formsache.

Auf den ersten Plätzen stehen erwartungsgemäß die DirektkandidatInnen der Wahlkreise. Alt-Bürgermeister Hans-Ulrich Klose (Bergedorf-Harburg) darf erneut Spitzenkandidat sein, Scholz (Altona) gibt sich mit Platz 3 hinter der Eimsbüttlerin Angelika Mertens zufrieden. Zwischen der viertplazierten Anke Hartnagel (Nord) und Johannes Kahrs (Mitte) rangiert an 5 der einzige Neuling für den Bundestag: Ex-Regierungschef Ortwin Runde (Wandsbek).

Auf Platz 7 steht Barbara Brüning, die in Wandsbek in einer Kampfkandidatur Runde unterlegen war. Ihre Chancen auf eine Bundestagsmandat sind damit gleich Null. Traditionell bringt die SPD in Hamburg ihre Direktkandidaten durch, für weitere Mandate dürfte es auch diesmal nicht reichen.

In Wandsbek wurde am Montag Abend Barbara Duden, Vizechefin in Partei und Fraktion, zur neuen SPD-Kreisvorsitzenden gewählt. Sie löst damit Günter Elste ab, Hochbahn-Chef und bis 1996 Fraktionsvorsitzender in der Bürgerschaft. Der 52-Jährige, der nicht erneut kandidierte, ist damit nach Eugen Wagner das zweite Urgestein von rechten Flügel, das offiziell aus der ersten Reihe abtritt. Der langjährige Bausenator hatte zugunsten seines Zöglings Kahrs am Freitag nicht wieder als SPD-Chef im Kreis Mitte kandidiert. smv

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