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Deutsche Bank will Kabelnetze

BONN taz/dpa ■ Die Deutsche Bank interessiert sich nach einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung für die Telekom-Kabelnetze in ganz Norddeutschland. Der Chef der größten Deutschen Bank, Rolf Breuer, und Telekom-Chef Ron Sommer hätten vor kurzem bereits die Lage sondiert, schreibt die Zeitung unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise. Demnach sei die Beteiligungstochter der Bank, DB Investor, daran interessiert, zunächst eine Lösung für die Netze in Niedersachsen und Bremen zu finden. Es sei denkbar, dass auch Hamburg und Schleswig-Holstein in die Verhandlungen einbezogen würden. Allerdings müsse sich die Telekom darauf einstellen, für ihr Fernsehkabelnetz deutlich weniger Geld zu bekommen als geplant. Die vom US-Medienkonzern Liberty gebotene Summe von 5,5 Milliarden Euro für 60 Prozent der Telekom-Netze könne der Konzern nicht mehr erzielen. Das Bundeskartellamt hatte im Februar den Einstieg der Amerikaner in Deutschland untersagt. Die Telekom will jedoch bis 2002 ihre Schulden um 15 Milliarden Euro reduzieren.

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